Clubhouse - Was steckt hinter der neuen App?

Zumindest wir haben das Gefühl, dass man in den vergangenen Tagen kaum noch um dieses Thema herum kam: Eine neue gehypte Social Media Plattform existiert, die auf Audiodateien basiert und deren Nutzung momentan nur einem kleinen Kreis an Menschen zusteht. Doch was ist dran am Hype? Was genau steckt hinter dieser App? Und hat sie eventuell das Potenzial, das nächste ‘große Ding’ zu werden?

Was ist Clubhouse überhaupt?

Club House ist eine neue Social Media App. Noch eine Social Media App? Genau, aber diese hier ist anders! Anders als bei Facebook, Instagram & Co könnt ihr hier weder liken, noch kommentieren oder teilen. Es gibt auch keine Fotos, Videos oder Texte.

Clubhouse ist vielmehr ein exklusives Audio-Netzwerk, eine Plattform ausschließlich für live Audioinhalte. Das gesamte Konzept basiert also auf reinen Audiodateien. Der Austausch dieser findet in virtuellen Räumen statt, die jeder Nutzer erstellen kann. Clubhouse ist quasi ein Mix aus Live-Podcast und virtueller Telefonkonferenz.

Möchtest du also beispielsweise einen Chat zum Thema ‘E-Commerce’ mit anderen Clubhouse Nutzern halten, kannst du einen passenden Raum erstellen und andere dazu einladen, oder einfach darauf warten, dass Gesprächspartner beitreten! Im Idealfall besitzt du bereits einige Follower, die über deinen Talk informiert werden und sich dazuschalten können.

Wie funktioniert dieser Austausch genau?

Natürlich kann jeder Nutzer Räume neu eröffnen oder öffentlichen, bestehenden Räumen beitreten. Nach der Wahl eines interessanten Themas kannst du also direkt loslegen. Ähnlich wie Radio- oder TV-Sendungen lassen sich Gesprächsrunden auch für bestimmte Zeiten planen.

Dabei ist zu erwähnen, dass es geschlossene und öffentliche Räume gibt. Möchtest du also nur mit ein paar Freunden sprechen, kannst du den Raum für andere Nutzer unzugänglich schalten. Andersherum kann es sein, dass du gerne einem interessanten Raum beitreten würdest, dies aber nur mit Einladung tun kannst. Im Raum selbst gibt es dann folgende Rollen:

Moderatoren

Diese leiten die Diskussion und erteilen anderen Nutzern das Wort, steuern also, wer vor allen sprechen darf und wer nicht.

Sprecher

Hat der Moderator dir dieses Recht erteilt, wirst du automatisch zum ‘Sprecher’. Nun kannst du die vorherigen Punkte kommentieren und deine eigenen Argumente in die Diskussion einbringen. Möchtest du zum Sprecher werden, kannst du dem Moderator ein kleines Zeichen geben und er entscheidet dann, ob er dich zum Sprecher ernennt.

Zuhörer

Natürlich kannst du aber auch einfach einem Raum beitreten, ohne selbst etwas zur Diskussion beizutragen. Wenn du das Geschehen beobachten und lieber wie einen Podcast konsumieren möchtest, kannst du einfach in der Rolle des Zuhörers bleiben.

Woher kommt der Hype?

In den USA existiert die App schon seit längerem, nun ist auch Deutschland am Start und erlebt einen starken Boom.

Zahlreiche Stars und Influencer teilten ihre Anmeldungen durchaus öffentlichkeitswirksam und veranstalten regelmäßig Talk-Runden. Celebrities wie Drake, Ashton Kutcher und Paris Hilton bewirkten so zahlreiche Anmeldungen für die App. Hierzulande gehören Joko Winterscheidt, Influencerin Caro Daur oder der FDP-Politiker Christian Lindner zu den bekanntesten Namen.

Der Hype ist sicherlich auch durch die Exklusivität ausgelöst worden, womit wir beim nächsten Punkt wären…

Wie kann ich Clubhouse nutzen?

Offiziell ist Clubhouse nicht öffentlich. Die App setzt auf das Prinzip der künstlichen Verknappung. Konkret bedeutet dies, dass nicht jeder einfach so teilnehmen kann.

Die App gibt es aktuell nur für iPhones. Perspektivisch soll die App aber auch für Android-Smartphones erscheinen.

Eine direkte Anmeldung ist auch nicht möglich, sondern man muss entweder von bestehenden Nutzern eingeladen werden oder sich auf eine Warteliste setzen lassen. Mit etwas Glück sind bereits Bekannte von dir am Start, diese können direkt an der virtuellen Schlange vorbeischleusen.

Was sind die Themen/Räume?

Verschafft man sich einen ersten Überblick über Clubhouse, dann fällt auf, dass nahezu alle Themenbereiche abgedeckt sind. Talks über Online-Marketing, Fintechs oder E-Commerce, aber auch seichtere Themen wie Runden zur Bundesliga oder zum veganen Leben wirst du hier finden.

Kritik an Clubhouse

Die App bleibt nicht frei von Kritik. Vor allem Datenschützer melden große Bedenken an. Vor allem die Einladungsmethodik wirft einige Frage auf. Wer eine andere Person einlädt, muss der App nämlich Zugriff auf sein Adressbuch gestatten. So landen bei den Machern der Plattform eben zahlreiche Daten.

Außerdem werden Gesprächsrunden grundsätzlich mitgeschnitten. Angeblich, um Verstöße gegen die Community Regeln zu melden. Sobald ein Teilnehmer der Runde angebliche Verstöße meldet, würden Gespräche gespeichert.

Fazit

Clubhouse fasziniert vor allem die Digitalszene. Eine gesunde Skepsis ist zwar angebracht, aber zahlreiche kostenlose Gesprächsrunden zur Weiterbildung stellen einen interessanten Nutzen dar. Wir sind der Meinung, dass sich ein Blick in diese App definitiv lohnt und sind schon gespannt darauf, wo die Reise noch hingeht!

Wir wünschen euch viel Spaß beim Testen,
euer branchbob Team!