Wie starte ich einen Podcast?

Du suchst nach einer simplen Anleitung, um einen Podcast zu starten? Dann bist du hier goldrichtig. Wir zeigen dir einige Schritte, die dir den Start deutlich erleichtern können.

Egal ob du über Themen sprechen möchtest, die dich privat interessieren, wie Politik, Geschichte oder Kunst, oder du einen themenspezifischen Podcast über dein Business führen möchtest - Podcasts liegen schwer im Trend und bieten dir vielfältige Möglichkeiten, um dich zu entfalten. Mit der nötigen Passion ist hier alles möglich!

Schritt 1 - Thema & Name

Bevor es etwas konkreter werden darf, solltest du dir ein interessantes Thema überlegen. Entscheide dich also für ein bestimmtes Thema oder eine Nische, die auch andere Leute interessant finden könnten.

Hierfür ist etwas Recherche und Zeit notwendig. Den hundertsten Podcast zum Thema X zu starten, ist zunächst weniger vielversprechend. Es darf also gerne auch etwas spezifischer sein - statt nur über Geschichte zu sprechen, könntest du dich beispielsweise auf die Geschichte des antiken Roms fokussieren.

Sei dir jedoch im Klaren darüber, dass du genug Gesprächsstoff für mehrere Folgen haben solltest. Dir sollte also weder die Lust noch die Inhalte ausgehen!

Die richtige Wahl des Namens ist ebenfalls eine wichtige Entscheidung. Wähle einen Namen, der schnell auf dein Thema hinweist und für deine Hörer und Hörerinnen ansprechend klingt. Im Idealfall sollten die Zuhörer schon allein durch den Namen wissen, worum es beim Podcast geht. Ein sehr aussagekräftiger Name kann helfen. Dies ist jedoch nicht unbedingt notwendig, da die meisten Podcast-Plattformen neben dem Namen des Podcasts einen eine kurze Beschreibung enthalten.

Sei kreativ!

Schritt 2 - Das Cover

Für einen erfolgreichen Podcast ist ein ansprechendes Cover essentiell. Es stellt den ersten Eindruck zu deinem Podcast dar und sollte deshalb ansprechend für deine Zielgruppe gestaltet werden. Diesen Aspekt solltest du definitiv nicht vernachlässigen, da Anbieter wie Apple Podcasts den Anschein erwecken, nur Podcasts mit professionell wirkenden Covern zu präsentieren. Aus diesem Grund solltest du dir viel Mühe bei der Gestaltung deines Covers geben. Entweder du gestaltest es persönlich oder du investierst etwas Geld und engagierst einen professionellen Designer für diese Arbeit, beispielsweise über die Plattform fiverr.com.



Bei deinem Cover solltest du vor allem auf diese Dinge achten:
-Verwende nicht mehr als fünf Wörter, da es bei einer verkleinerten Ansicht schwierig wird alles zu lesen.
-Verwende eine minimale Größe von 1400 x 1400 Pixel und eine maximale Größe von 3000 x 3000 Pixel.
-Überlade dein Cover nicht mit zu vielen unterschiedlichen Bildelementen und nutze eine einfach zu lesende Schrift.
-Verwende außerdem Bilder, die zu deinem Podcast passen.

Schritt 3 - Musik als Intro & Outro

Ein persönliches Intro und Outro geben deinem Podcast eine eigene Note, wodurch du ihm Authentizität und Professionalität verleihst. Natürlich ist dieser musikalische Zusatz nicht zwingend notwendig, jedoch können wir dir dieses Feature nur empfehlen.

Entscheidest du dich für ein solches Feature, dann solltest du es auch richtig angehen. Schließlich sind es wiederkehrende Elemente, die deine Hörer bei jeder Episode zu hören bekommen. Deshalb sollten sie unterhaltsam, aber auch kurz und prägnant sein!

Zu lange Intros und Outros können deine potentiellen Zuhörer abschrecken, ebenso welche, die mit verschiedenen Soundeffekten überladen sind. Versuche hierbei möglichst passende Musik auszuwählen und dich hierbei auch kurz zu halten. 10-15 Sekunden eignen sich hier als guter Richtwert.

Jetzt fragst du dich bestimmt: “Wo bekomme ich die Musik denn her?”. Du kannst die Musik selbst produzieren, wenn du das benötigte Wissen und die Hilfsmittel dafür besitzt. Es gibt aber auch verschiedene Online-Plattformen, die kostenlose sowie kostenpflichtige Audiospuren anbieten. Hier liegt es an dir, welches Budget du zur Verfügung hast. Eine kostenlose Variante wäre zum Beispiel audiohub.de. Wenn du jedoch etwas Geld ausgeben kannst, dann hast du die Möglichkeit Lizensen auf premiumbeat.com zu erwerben.

Eine weitere Variante ist das Engagieren eines Profis, der die Musik für dich komponiert. Diese Alternative ist jedoch wesentlich kostspieliger, dafür erhältst du auch im Gegenzug ein Unikat, das so noch niemand vorher gehört hat.

Schritt 4 - Software & Hardware

Um deinen eigenen Podcast zu starten ist es notwendig, erst einmal viel Geld in teures Equipment zu investieren? Nicht unbedingt! Theoretisch ist es sogar möglich, nur mit einem Smartphone zu arbeiten. Dabei helfen dir Anbieter wie Anchor.fm oder Spreaker.com.

Diese bieten dir Apps zum aufnehmen, bearbeiten und hochladen deiner Audiospuren. Du hast hier ebenfalls die Möglichkeit, deine fertigen Podcasts direkt über Spotify, Apple Music & Co. anzubieten.

Zwar ist es möglich, die Audiospuren dank eingebautem Mikrofon direkt mit dem Smartphone aufzunehmen - für eine entsprechende Qualität solltest du aber ein eigenes Mikrofon verwenden. Diese sind mittlerweile durchaus bezahlbar und sowohl mit Smartphones, als auch Laptops/PCs kompatibel. Die Preise für ein anständiges USB-Mikrofon starten bereits bei 50€.

Entscheidest du dich dafür, deinen Podcast mit Hilfe deines Computers zu erstellen, benötigst du ebenfalls die passende Software zum Aufnehmen und Bearbeiten deiner Audiospuren. Hier kannst du auf kostenlose, etwas weniger umfangreiche Programme wie Audacity oder GarageBand zurückgreifen, die für den Anfang aber ausreichen.

Betreibst du das Ganze schon etwas fortgeschrittener und benötigst ein ausgefeiltes Schnittprogramm mit vielen Features, kannst du dich z.B. für Adobe Audition entscheiden. Diese umfangreiche Software kostet dich zwar ~20€ pro Monat, sollte dann aber keine Wünsche mehr offen lassen.

Wenn deine Qualitätsansprüche im Laufe der Zeit steigen, kannst du dein Setup natürlich beliebig erweitern: Etwa mit einem Pop-Schutz für’s Mikrofon, der deine Audioqualität noch weiter verbessert, oder einem paar Kopfhörer, das z.B. bei Interviews nützlich sein kann. Hier sind dir nach oben keine Grenzen gesetzt.


Schritt 5 - Die richtige Plattform - Hosting

Zur Verbreitung deines Podcasts benötigst du die richtige Plattform. Diese Plattformen werden Podcast-Hosting-Provider oder auch Podcast-Host genannt und von diesen gibt es jede Menge! Warum du keine Website-Hosts für deinen Podcast verwenden solltest? Podcast-Hosts laufen auf Medienservern, die große Mediendateien speichern können, dies sind deine Episoden. Normale Website-Hosts haben schlicht und einfach nicht die benötigte Speicherkapazität für solche Mediendateien.

Jeder Podcast-Host hat seine Stärken und Schwächen. Bei der Auswahl des richtigen Anbieters solltest du einige Punkte beachten:

-Wie viel Geld bist du bereit zu investieren? Je mehr du für den Service zahlst, desto mehr Speicherplatz steht dir zur Verfügung. Zu beginn kannst du dich jedoch auf die günstigste Variante festlegen und im Laufe der Zeit auf ein nächsthöheres Paket upgraden.
-Achte auch darauf, dass du mit den Möglichkeiten zurecht kommst, die dein Anbieter dir zur Verfügung stellt. Sollte es für dich zu kompliziert sein, dann wähle lieber einen Anbieter, dessen Features einfacher zu handhaben sind.
-Finde einen Host, der einen automatischen RSS Feed für dich generiert. Ein RSS Feed ist wichtig für die spätere Verbreitung deines Podcasts auf Podcast-Verzeichnissen wie Apple Podcasts, da durch ihn die die Aktualität der Inhalte deines Podcasts auf diesen Verzeichnissen gewährleistet wird.
-Einige Podcast-Hosts bieten dir die Möglichkeit, eine vollständige Website einzurichten. Andere bieten dir nur eine übliche Podcast-Seite, in der deine Episoden aufgelistet werden. Hier musst du entscheiden, was für dich sinnvoll ist. Eine Website sieht ansprechender aus und bietet dir noch zusätzliche Möglichkeiten neben dem Podcast, jedoch ist dies auch mit mehr Aufwand verbunden.

Letztlich können wir dir die Plattform podcaster.de empfehlen. Hier fangen die Preise bei 1 € pro Monat an, jedoch hast du bei diesem Paket auch nur 50 mb im Monat zur Verfügung. Bei dem nächsthöheren Paket für 5€ im Monat kannst du bis zu 3 Podcasts einrichten und hast 250 mb zur Verfügung, womit du genug Speicher für mehrere Episoden im Monat besitzt.

Schritt 6 - Deine erste Folge

Nachdem du nun alle nötigen Vorbereitungen getroffen hast, kannst du endlich loslegen: Deine erste Folge! Doch womit fängt man da an? Die erste Folge deines Podcasts dient sozusagen als Einleitung. Stell dich und deinen Podcast vor, damit die Hörer einen ersten Eindruck bekommen. Wenn du dabei etwas nervös bist, ist das nicht schlimm. Viele mögen es sogar authentisch und sympathisch finden. Es ist schließlich nicht alltäglich, dass du vor einem Mikrofon sitzt und einfach 20 bis 30 Minuten redest.

Um die erste Nervosität zu überwinden solltest du nicht auf deine eigene Stimme achten. Denk nicht darüber nach, wie schrecklich deine Stimme ist. Niemand hört sich gerne selber sprechen, du brauchst aber auch keine Radiostimme für einen erfolgreichen Podcast. Das wichtigste ist, dass du dich nicht verstellst und locker bleibst.


Mit der Zeit wirst du immer sicherer am Mikrofon und brauchst dir darüber keine Sorgen mehr zu machen. Solltest du mal den Faden verlieren, dann vergiss nicht, dass du deine Aufnahmen am Ende immer noch bearbeiten kannst. Solltest du also mal längere Pausen haben, dann kannst du diese ganz einfach kürzen.

Das wohl Wichtigste ist, und das gilt nicht nur für deine erste Folge: Ließ nicht von einem Skript ab! Deine Aufnahmen sollen frei klingen und nicht vorgelesen, niemand hört einen Podcast, um eine Geschichte zu verfolgen. Es geht um die Dynamik innerhalb des Gesprächs, ob mit Partner, Gästen oder auch allein. Natürlich kannst du dir Notizen für Themen machen, den Inhalt zu den Themen solltest du aber frei heraus liefern.

Schritt 7 - Die richtige Plattform - Promoting

Nachdem du dir nun einen Podcast-Host ausgesucht hast und auch deine erste Folge hochgeladen hast, wird es Zeit deinen Podcast zu verbreiten. Hierfür wirst du nach dem Namen deines Podcasts, Cover, Beschreibung und anderen Informationen gefragt. Diese Informationen solltest du bereits in deinem Podcast-Host ausgefüllt haben. Es gibt viele verschiedene Podcast-Verzeichnisse, die du zur Verbreitung nutzen kannst. Wir geben dir hier noch einige mit auf den Weg:


Apple Podcasts/iTunes
Apple Podcasts (iTunes) ist die bislang größte Plattform für Podcasts und somit die perfekte Plattform zur Verbreitung deines Podcasts. Um deinen Podcast hier einzureichen, benötigst du ein Apple-Konto. Damit verbindest du dich mit iTunes-Connect und kannst deinen Podcast mit Hilfe deines RSS-Feeds (wie bereits weiter oben erwähnt) hinzufügen.

Spotify
Spotify gehört schon seit längerer Zeit zu den top Musikstreaming-Plattformen, da ist es kein Wunder, dass sich nun auch Podcasts im Angebot des Streaming-Giganten befinden. Mit ihrem Portal “Spotify for Podcasters” kannst du deinen Podcast ganz ohne die Hilfe eines Podcast-Hosts auf Spotify veröffentlichen. Dafür benötigst du nur den RSS-Feed deines Podcasts.

Stitcher
Das zweitgrößte Podcast-Verzeichnis Stitcher gehört natürlich auch zu unseren Empfehlungen. Mit rund 2% verzeichneten Downloads der gesamten Podcast-Downloads ist diese Verzeichnis ein Must-Use! Um deinen Podcast und RSS-Feed bei Stitcher einzureichen besuche einfach das Partnerportal.

TuneIn Radio
Mit TuneIn Radio kommt eine etwas andere Variante der Podcast-Verzeichnisse. Das eigentliche Internetradio bietet ebenfalls das Hören von Podcasts an. Und nicht nur das: Wenn du deinen Podcast bei TuneIn Radio eingereicht hast, können Nutzer des Amazon Echos deinen Podcast ganz einfach per Sprachbefehl anhören. Zudem ist TuneIn auch noch auch vielen anderen Plattformen auffindbar. Um deinen Podcast hier hinzuzufügen klicke einfach auf diesen Link.

Schritt 8 - Geld verdienen mit dem eigenen Podcast

Es gibt verschiedene Wege, um mit deinem Podcast Geld zu verdienen. Zunächst solltest du deinen Fokus aber darauf legen, eine Zuhörerschaft aufzubauen, die dir gerne zuhört und auch ein Stück weit vertraut. Ist dies gegeben, wird es dir leichter fallen, innerhalb deines Programms für andere Unternehmen zu werben und diese deinen Zuhörern zu empfehlen.

Generell gibt es zwei beliebte Arten, Werbung in einen Podcast einzubinden: Zum einen kannst du dich dafür bezahlen lassen, Werbetexte von Unternehmen vorzulesen und deine Zuhörer auf einen bestimmten Link zu verweisen. Auch für diese Art der Monetarisierung kannst du die zuvor genannten Apps, wie z.B. AnchorFM, nutzen.


Dabei kommt es nicht darauf an, wie viele Hörer dein Podcast bereits hat. Selbst bei einer kleinen Anzahl an Zuhörern, kannst du schon damit anfangen, zwischendurch Werbung einzublenden und somit Geld zu verdienen. Je öfter dein Podcast dann angehört wird, desto höher fällt deine Vergütung aus.

Die zweite Werbemöglichkeit wäre, für deine eigenen Produkte zu werben. Verkaufst du beispielsweise bereits über einen eigenen Onlineshop und hast Produkte im Sortiment, die zu deinem Publikum passen, kannst du diese an passenden Stellen in deinen Podcast eingliedern. Selbstverständlich funktioniert dies auch mit Infoprodukten, Social Media Channels und allen anderen Dingen, die du deinen Zuhörern guten Gewissens weiterempfehlen kannst.

Aber auch über sogenanntes ,,Affiliate Marketing’’ lässt sich mit Hilfe eines Podcasts gutes Geld verdienen. Möchtest du deinen Zuhörern etwa dein Mikrofon, deine Lieblings-Sneaker oder sonstige Produkte weiterempfehlen, die du auf einer eCommerce Plattform erworben hast, kannst du das mit Hilfe eines Affiliate-Links tun. Dieser Link leitet dein Publikum dann direkt zum gewünschten Produkt und garantiert dir bei einem Kauf 1-12% des Kaufpreises als Provision, ohne dabei den Käufer zu belasten.

Hast du dir bereits eine loyale Zuhörerschaft aufgebaut, kannst du auch darüber nachdenken, dir einen Account bei einer Unterstützer-Plattform wie z.B. Patreon zu erstellen. Dort kannst du deine Zuhörer nicht nur um monetären Support bitten, sondern ihnen auch einen Gegenwert bieten, wie z.B. zusätzliche Episoden nur für Patreons. So schaffst du einen Mehrwert, der ebenfalls als Anreiz dient, dich und deine Arbeit zu unterstützen.

Das war’s auch schon von unserer Seite aus. Wir hoffen dir hat unser Beitrag gefallen und wünschen dir viel Erfolg bei deinem eigenen Podcast!

Dein branchbob-Team!