International Verkaufen mit einem Onlineshop

Es gab noch nie einen besseren Zeitpunkt, um in großen Dimensionen zu denken und international zu verkaufen. Aber wie bei allem anderen ist es wichtig, das Verhältnis von Risiko und Ertrag abzuschätzen, bevor man den Sprung wagt.

Warum sollte ich darüber nachdenken, international zu verkaufen?

Auf der Hand liegt zunächst die Größe des globalen Marktes.

Laut Forrester werden grenzüberschreitende Online-Verkäufe bis 2022 voraussichtlich 627 Milliarden Dollar übersteigen, da die Verbraucher sich zunehmend internationalen Marktplätzen zuwenden, um Produkte zu kaufen, die sie zu Hause nicht bekommen können.

Der fehlende Zugang zu Waren im Inland ist einer der größten Faktoren, der das internationale Einkaufen antreibt. Chinesische Verbraucher kaufen zum Beispiel alles von Nahrungsergänzungsmittel, bis hin zu Kosmetika, bei ausländischen Anbietern online.

Hier scheint auch die Qualität bei ausländischen Anbietern eine Rolle zu spielen. Auch gewisse Nischenprodukte und Spezialitäten, haben Potenzial für den globalen Markt. Daneben gelten bessere Preis und erschwingliche Versandmöglichkeiten als große Triebkräfte des internationalen eCommerce, dessen Trend nicht zu stoppen scheint.

1. Mache einen Plan

Ein Muss für jedes Vorhaben! Wer etwas ohne einen gut durchdachten Plan angehen möchte, der wird schnell merken, wie schwierig sich die Umsetzung gestaltet. Aus diesem Grund ist ein vorausschauendes Handeln zwingend erforderlich! Mache dir zunächst deine Produkte, deine Zielgruppe und den Markt bewusst, in dem du präsent sein möchtest.

  • In welche Markt herrscht eine Nachfrage für Produkte, die du anbieten möchtest?
  • Welchen Mehrwert bietet es deinen potenziellen Kunden, sie bei dir zu kaufen?
  • Wer sind deine potenziellen Käufer? Was zeichnet ihr typisches Verhalten aus?
  • Wer sind deine Konkurrenten und wie willst du dich von ihnen abheben?

Du brauchst Antworten auf all diese Fragen, um deine Idee abschätzen und weiterentwickeln zu können. Ein strukturiertes Vorgehen ist hierbei essentiell. Du musst letztlich wissen, welche Produkte international gefragt sein können und vor allem in welchen Teilen der Welt im Speziellen.

2. Wähle die richtigen Kanäle

Nachdem du dir nun einen Plan erstellt hast, wird es Zeit, dir Gedanken über die verschiedenen Kanäle zu machen, die du nutzen kannst. Hierbei ist es auch wichtig zu recherchieren, wo sich das größte Potenzial befindet. Auch wenn Google, Facebook und Instagram lokal gesehen eine hohe Reichweite erzielen können, bedeutet es nicht, dass diese Kanäle international gesehen die besten für dich sind.

Westliche und asiatische Marketingstrategien unterscheiden sich in ihren Grundzügen voneinander. Google gehört beispielsweise in China nicht zu der Top-Suchmaschine, genauso wie in Russland, wo vor allem Yandex überwiegt. Deshalb würde in diesen Ländern eine differenzierte Marketingstrategie Sinn machen.

Zudem solltest du auch das typische Kaufverhalten in den jeweiligen Ländern analysieren. In manchen Ländern sind Käufe über das Smartphone dominierend, weshalb du sichergehen solltest, dass dein Shop smartphone-tauglich ist. Sobald du expandierst und dein Geschäft floriert, könntest du sogar hier über eine eigene App nachdenken.

3. Bezahlmethoden und Währungen

Essentiell sind die verschiedenen Bezahlmethoden, die du in deinem Shop anbieten kannst. Hier entscheidet sich, ob ein Kunde seinen Kauf abschließt oder nicht. Hier kommt es darauf an, die richtigen Optionen für deine zukünftigen Märkte anzubieten. Ist das favorisiere Zahlungsmittel von Online-Shoppern aus einem speziellen Land nicht vorhanden, könnte das problematisch sein.

Informiere dich über die gängigsten Bezahlverfahren in den Märkten, in denen du präsent sein möchtest. In Europa sind Visa, MasterCard oder American Express sehr gut vertreten, während in Indien vor allem Cash on Delivery, PhonePe oder weitere Kreditkarten präferiert werden.

Du solltest auch auf die Sicherheit der Zahlungsdienstleister achten. Besonders sichere Dienstleister sorgen nicht nur für die Sicherheit und Transparenz in der Abwicklung einer Transaktion, sondern geben deinen Kunden auch einen seriösen Eindruck von deinem Onlineshop.

Daneben solltest du auch die verschiedenen Währungen kennen. Im Optimalfall bietest du deinen Kunden die Möglichkeit, in ihrer Landeswährung zu bezahlen. Wenn dies nicht möglich ist, bietet es sich an, eine Währungsumrechnung anzuzeigen, bei der die Kunden einen Überblick über die bevorstehenden Kosten erhalten.

4. Achte auf rechtliche Bestimmungen

Mit neuen Märkten, die du erschließen möchtest, kommen natürlich auch neue rechtliche Bestimmungen auf dich zu, die du kennen solltest. Dabei ist Vorsicht definitiv besser als Nachsicht, also beschäftige dich intensiv mit den unterschiedlichen Bestimmungen der Zielmärkte!

Informiere dich über Zölle und Steuern der Zielmärkte und inwiefern diese die Kosten deiner Produkte beeinflussen. In diesen Fällen solltest du deine Kunden über zusätzliche Kosten informieren.

Zollbestimmungen sind ein weiterer Teil, bei dem du gut informiert sein musst. Jedes deiner international verschickten Pakete muss den Zollbestimmungen entsprechen, hierbei geben auch einige Versanddienstleister gute Hilfestellungen.

Wenn eines oder mehrere Länder, in die du deine Produkte verkaufen möchtest, ein Freihandelsabkommen mit dem Land deines Sitzes besitzt und deine Produktkategorie abgedeckt ist, dann können Gebühren gesenkt werden oder gar wegfallen. Wirklich gute Nachrichten für den internationalen Verkauf. In der EU kannst du grundsätzlich ohne Zölle verkäufen.

5. Lieferung und Rücksendungen

Im internationalen Verkauf kommt es oft zu längeren Lieferzeiten. Diese musst du deinen Kunden transparent kommunizieren, damit keine Missverständnisse entstehen. Weise deine Kunden auf erhöhte Lieferzeiten bei hoher Nachfrage hin, sodass sie von Anfang an wissen, worauf sie sich einstellen müssen.

Mache vor allem keine falschen Versprechungen - ein Punkt, den wir bereits in unserem letzten Artikel, als essentiell für den Aufbau einer Marke ausgemacht haben.

So wie es auch im nationalen Verkauf zu Rücksendungen kommen kann, ist dies auch bei Verkäufen im internationalen Bereich keine Seltenheit. Die Regelungen bei Rücksendungen sind von Land zu Land unterschiedlich. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du detaillierte Rücksendebestimmungen hast, die mit den Regelungen der verschiedenen Länder konform sind.

Mache verständlich, wie die Rücksendung erfolgen muss und wie die Kosten gehandhabt werden. Beschreibe zudem, wie eine Rücksendung bearbeitet wird: Erfolgt eine Rückerstattung oder erhalten deine Kunden eine Gutschrift im Shop?

Wir hoffen, dir hat unser Artikel gefallen und dass dir nun klar ist, was es alles zu beachten gibt, wenn du international agieren möchtest. Hinter den zahlreichen Hürden verstecken sich nämlich auch diverse Vorteile. Sei dir sicher, dass deine Produkte international gefragt sind, wähle eine globale Marketingstrategie die gleichzeitig flexibel ist, recherchiere über Konkurrenz, rechtliche Bestimmungen sowie finanzielle Angelegenheiten und setze dein Vorhaben letztlich in die Tat um.

International verkaufen kannst du übrigens am besten mit einem kostenlosen Online-Shop. Kontaktiere uns jederzeit auf support@branchbob.com

Dein branchbob-Team


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