Wie soziale Medien deine Verkäufe steigern können - Teil 2: Facebook

Soziale Medien müssen bis nach dem Feierabend warten, schließlich ist das ja ein Zeitvertreib, der in die Freizeit gehört? Ganz und gar nicht! Auf Facebook, Instagram und Co warten potentielle Kunden und Botschafter deiner Marke, doch vor allem die Möglichkeit deine Verkäufe zu steigern und das auch noch nahezu kostenlos. Alle Besonderheiten über die verschiedenen Plattformen und ihre Potenziale erfahrt ihr hier in unserer Serie „Wie soziale Medien deine Verkäufe steigern können“.


Heute in der Vorstellungsrunde: Facebook

Name: Facebook Alter: 14 Jahre Lieblingsinhalte: Texte, Bilder, Videos und Links


1. Was macht Facebook so besonders?

Facebook ist mit 2,19 Milliarden Nutzern das mit Abstand größte soziale Netzwerk auf der Welt. Mehr als die Hälfte davon nutzt Facebook täglich. Es führt also kein Weg an dem Internetriesen vorbei und das sollte es auch nicht. Besonders an Facebook ist, dass zwischen privaten Profilen für Personen und offiziellen Seiten für Unternehmen unterschieden wird. Es gibt also schon eine Spezialisierung auf dem Gebiet, die es euch leicht macht Euer Unternehmen seriös und professionell auf Facebook zu vertreten. Anders als bei Instagram werden die Beiträge hier untereinander in chronologischer Reihenfolge angezeigt, was keinen Überblick über eure Posts auf einmal zulässt, sondern Scrollen erfordert, um mehrere Beiträge zu sehen. Es ist bei Facebook also umso wichtiger, ein ansprechendes Titelbild auszuwählen, dass viel über den Inhalt Eurer Seite aussagt. Wenn du dazu noch einen Beitrag hast, der dir besonders gut gefällt, kannst du ihn durch einen Klick auf „Oben auf der Seite fixieren“ zu deinem „ersten Eindruck“ machen. Das Profilbild sollte immer Euer Logo sein, sodass ihr sofort zu erkennen seid.

Besonders ist dazu noch die Vielfalt an Beitragsmöglichkeiten, die sich nicht wie bei Instagram nur auf Bilder und Videos beschränkt, sondern auch Textbeiträge oder Links in Euren Shop enthalten kann. Hier ein Beispiel von einem Beitrag, der per Klick auf die Website führt 

Stories, wie auf Instagram gibt es auch hier, nur ist dieses Tool noch nicht wirklich populär auf Facebook, weswegen man hier lieber darauf verzichten und diese Möglichkeit auf Instagram nutzen sollte.
Eine weitere Besonderheit von Facebook ist außerdem die Teilen-Funktion, die es deinen Unterstützern ermöglicht, einen Beitrag von dir zu teilen, wenn sie ihn für relevant und interessant halten. Damit kann ein Post innerhalb von Stunden viral gehen und eine Bandbreite an Menschen erreichen, wie du es sonst nur mit hohen Werbekosten schaffen könntest.


2. Wen erreiche ich auf Facebook?

Fast die ganze Welt. Facebook ist vor allem im asiatischen Raum überaus beliebt, aber auch in Deutschland und Europa ist Facebook eine Plattform, die fast jeder nutzt. Facebook kann dir also dazu dienen, eine internationale Unterstützerstruktur aufzubauen, wenn du deine Fans auch mit englischen Inhalten versorgst. Da du bestimmt schon einige deiner Verwandten und Freunde auf Facebook als Freunde hast, kannst du diese bestimmt auch ohne großen Aufwand dazu bewegen, der Seite deines Shops ein „Gefällt mir“ zu hinterlassen. Generell sind auf Facebook tendenziell auch mehr Altersgruppen vertreten als bei jeglichen anderen sozialen Netzwerken. Vor allem die älteren Zielgruppen lassen sich hier eher finden, als auf Instagram. Dafür musst du auf Facebook deine Erwartungen an Interaktionen mit den Kunden eher herunterschrauben, da Facebook hauptsächlich passiv genutzt wird und viel weniger Likes verteilt werden, als auf Instagram und Co.


3. Wie erreiche ich meine Zielgruppe am besten?

Um zunächst eine Fangemeinde aufzubauen, ist es wichtig, bestehende Kunden dazu zu bringen, deine Seite zu abbonieren oder sie mit „Gefällt mir“ zu markieren. Dies kannst du zum Beispiel in Kundenmails in einer Fußnote tun, mit der Einladung die Seite unter https://www.facebook.com/branchbobcom/ zu besuchen und ein „Gefällt mir“ dazulassen, wenn sie mit deinen Produkten zufrieden waren. Biete den Facebook Chat dazu als Support Channel an, der deinen Unterstützern, die einmalige Chance gibt, schnell und unkompliziert mit dir in Kontakt zu treten. Dafür musst du aber darauf Acht geben, immer so zeitnah wie möglich auf die Fragen deiner Kunden zu antworten. Facebook trackt nämlich deine Reaktionsquote und teilt diese dem Facebooknutzer mit, der deine Seite besucht, weswegen sie am besten unter 48 Stunden liegen sollte.
Weitere Personen deiner Zielgruppe findest du durch ähnliche Shops, wobei deren Follower auch deine werden können, wenn du sie dazu einlädst, deine Seite mit einem „Gefällt mir“ zu versehen. Nutze also die Informationen, die ein Facebook-User freiwillig teilt, um so auf deine Zielgruppe zu schließen. Diese Methode kannst du auch mit Merkmalen wie Wohnort oder Interessen machen und zum Beispiel Facebooknutzer suchen und anwerben, die Greenpeace geliket haben, wenn dein Shop nachhaltige Mode verkauft.


4. Wie baue ich meine Followercommunity aus?

Die oben erklärte Methode, die zeigt, wie man erste Follower gewinnt, kann auch nach dem Aufbau der Seite weiter genutzt werden, um deine Followercommunity auszubauen. Um diese aber langfristig für dich und dein Unternehmen zu gewinnen, musst du dir einen guten Content-Mix überlegen, der deine Community regelmäßig über Neuerscheinungen und Verbesserungen deines Shops auf dem Laufenden hält, genauso wie inhaltlich interessante Beiträge, die das Image deines Shops stützen. Doch noch wichtiger ist, einen aktiven Kommunikationsflow zu erhalten, der nur gewährleistet ist, wenn du selbst immer aktiv bleibst: Die Posts mit ansprechenden, auffordernden Unterschriften versiehst, die Diskussionen unter deinen Posts auslösen, Beiträge zum Klicken postest, die einen tatsächlichen Mehrwert für deine Follower liefern und immer kompetent auf Kommentare und Fragen antwortest.

Denn über Kommentare und Likes von Freunden werden die meisten Facebooknutzer auf neue Seiten aufmerksam. Nutze also die Chance und stell dich ins bestmögliche Licht, um neue Fans von deiner Seite und deinem Shop zu überzeugen.
Und immer daran denken, dass deine Fans einen Vorteil davon haben sollten, deine Seite zu abbonieren. Gut gemacht ist das zum Beispiel hier


5. Wie investiere ich in Instagram und was kostet mich das?

Wichtig bei Facebook Ads ist, deine Zielgruppe so genau wie möglich abzugrenzen. Denn gerade weil du auf Facebook die halbe Welt erreichen kannst, solltest du davon auch schlau Gebrauch machen. Unter https://www.facebook.com/ads/manager/creation kannst du bei der Zielgruppe für deine Kampagne Alter, Geschlecht, Wohnort und Interessen einstellen. Danach kannst du dir aussuchen, wo deine Werbung später erscheinen soll, etwa integriert im Newsfeed deiner Zielgruppe, am rechten Rand oder vor Videos. Wie auch schon im Blogbeitrag zu Instagramerklärt, kann man sich kostenmäßig entweder auf ein Tagesbudget festlegen oder auf ein Laufzeitbudget, wo Facebook entscheidet, wie lange deine Werbung für den investierten Betrag geschaltet werden kann. Eine weitere Option ist, pro Klick oder Like zu bezahlen, wobei die Laufzeit dabei unbegrenzt ist und du regelmäßig checken solltest, wie es an der Kostenfront aussieht. Im Allgemeinen gibt es aber zwei verschiedene Arten von Facebook Ads, die beide ein etwas anderes Ziel verfolgen:

1. Like-generierende Werbeanzeigen
Bei like-generierender Werbung geht es darum, so viele Likes wie möglich zu sammeln und somit potenzielle Fans deines Unternehmens. Der Post, der aus einem oder mehreren Bildern bestehen kann, wird dann den Personen deiner Zielgruppe angezeigt, wobei der Like Button hervorgehoben wird, um das Like so einfach wie möglich zu machen. Das unsichere daran ist aber, dass Likes auf Facebook wenig aussagekräftig sind und nicht immer auch mit einem Interesse an deinem Onlineshop gleichzusetzen sind. Deswegen raten Online-Marketing-Experten meistens nicht zu dieser Art von Facebookwerbung.

Kostenpunkt: ab ca. 20 Cent pro Like, aber abhängig von Beliebtheit der Zielgruppe und dem Land

2. Klick-generierende Werbeanzeigen
Diese Art der Werbung hingegen ist ihr Geld meistens wert. Hier wird deine Werbeanzeige nicht nur mehr Personen deiner Zielgruppe gezeigt, es wird auch ein Button hervorgehoben, der zum Beispiel mit der Aufschrift „Jetzt Kaufen“ in deinen Shop leitet. Natürlich führt nicht jeder Klick zu einem Einkauf, es ist aber wahrscheinlicher, dass ein ernstes Interesse an deinem Unternehmen besteht und der Facebook-Nutzer durch den Link wirklich zu einem Kauf verleitet wird. Für eine klick-generierende Werbeanzeige kannst du entweder einen extra Post kreieren, oder einfach einen Post "boosten", den du schon für deine Follower gepostet hast. Als Werbung zu enttarnen sind die Beiträge dann nur durch ein kleines "Gesponsert" unter deinem Firmennamen.

Kostenpunkt: ca. 27 Cent pro Klick in Deutschland, aber abhängig von der Beliebtheit der Zielgruppe

Fazit:

Facebook ist und bleibt die beliebte Plattform, die es schon seit mehr als 10 Jahren ist. Ob alt oder jung, auf Facebook ist fast jede Altersgruppe zu erreichen. Es lohnt sich bei Facebook-Werbung also definitiv Arbeit in eine präzise Zielgruppenanalyse zu stecken, um das Beste aus dem investierten Geld in Facebook Ads herauszuholen. Doch auch ohne Geld ist eine Business Seite für ein Unternehmen eine gute Möglichkeit, die Firma zu präsentieren und seine Inhalte von Kunden und Unterstützern teilen zu lassen. Außerdem suchen immer noch viele Kunden ein Unternehmen oder Ladengeschäft auf Facebook bevor sie dem Shop einen Besuch abstatten, um Bilder, Bewertungen und Kommentare zu finden. Facebook ist also immer noch unverzichtbar und definitiv ein Muss für jeden Onlineshop-Betreiber!



Lisa Weber